Restaurantbesuche mit Histaminintoleranz sind immer eine kleine Herausforderung. Falls möglich setze ich auf Kartoffelprodukte:
- Ofenkartoffel mit Kräuterquark
- Kartoffelwedges oder Pommes
- Kartoffelpuffer mit Apfelmus
- etc.
Beim Chinesen oder Italiener sieht die Sache schon anders aus. Die chinesische Küche verwendet hauptsächlich histaminreiche Sauchen (Sojasauce, Fischsauce, etc.) und beim Italiener kommt man kaum um Tomatensauce und Hefeteig herum. Da gibt es kaum histaminarme Speisen. Um trotzdem etwas essen zu können, setze ich in diesen Fällen auf Daosin. Dieses Medikament wird vor dem Essen eingenommen. Es enthält das Enzym DAO (DiAminoOxidase), welches für den Abbau von Histamin im Dünndarm verantwortlich ist. Das durch die Nahrung aufgenommene Histamin kann dadurch abgebaut werden.
Da stellt sich natürlich auch gleich die Frage, warum nicht zu jedem Essen einfach eine Daosin-Kapsel einwerfen? Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen kann Daosin nur das Histamin abbauen, welches sich in der Nahrung befindet. Histamin, welches nach dem Essen von Histaminliberatoren (z.B. Tomaten) vom Körper selbst gebildet wird, kann dadurch nicht abgebaut werden. Zweitens ist es mein Ziel auch in Zukunft mit möglichst wenig Medikamenten auskommen. Daher verwende ich Daosin nur in Ausnahmefällen.
2. Reiseübelkeit / Seekrankheit
Eine häufige Begleiterscheinung bei Histaminintoleranz ist die Reiseübelkeit und Seekrankheit. Hier habe ich die besten Ergebnisse mit homöopathischen Mitteln erzielt.
Steht eine längere Autofahrt an, bei der ich selbst nicht fahre, so nehme ich vorsorglich 5 Globuli Cocculus C30. Meist tritt dann eine Übelkeit überhaupt nicht auf.
Auf dem Schiff wird mir meist schneller übel als im Auto. Daher greife ich hier vor der Fahrt auf ein homöopathisches Arzneimittel zurück, welches drei Wirkstoffe kombiniert. Vertigo Hevert wurde übrigens auch auf der Kreuzfahrt meiner Eltern an alle Seekranken verteilt. ;-)
3. Übelkeit aufgrund eines Diätfehlers
Hin und wieder kommt es doch mal vor, dass man etwas erwischt, was man überhaupt nicht veträgt. Meist merke ich das schon während dem Essen an einem unguten Bauchgefühl. Hier versuche ich sofort noch nachträglich eine Daosin-Kapsel einzuwerfen.
Ist es jedoch schon zu spät und das Essen schon eine Weile her, helfen mir besonders die Gentiana Magen-Globuli. Hier nehme ich je nach Bedarf 8-10 Stück. Sind die Symptome besonders stark, darf man die Globulis auch nach einer halben Stunde nochmal nehmen. Aber Achtung sie sind sehr bitter! Mittlerweile besitzt mein halber Freundeskreis diese Globulis. Denn auch Nicht-Histaminler haben manchmal mit fettigem Essen zu kämpfen.
Möchte man nicht sofort auf ein Medikament zurückgreifen hilft meist auch das Lutschen von Lakritz oder ein Fenchel-Tee.
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